Gedicht einer Baltin

Bin wie ein trockenes Blatt
Treibend im Wind -
Sagt mir, wo ist die Statt,
Da Ruh´ich finde?

Hab´mich am Zaun versteckt,
In Halm und Kräuter -
Wenn mich der Wind entdeckt,
Treibt er mich weiter ...

Komm endlich, Winderschnee,
Bin dann im Hafen -
Kann all das Herbstweh
Klaglos verschlafen.

Wenn dann der Lenz einrückt,
Nach Winterwettern
Und neu mein Baum sich schmückt
Mit frischen Blättern,

Treibt wohl im jungen Saft
Hell in den Morgen
Etwas von meiner Kraft
Tief darin verborgen ...

(Emma von Mensenkampf)

Ymir

Blut wird zu Meer und Fleisch zu Erde. Die Welt ist erstanden aus der großen Leere. Haar wird zu Gras, das Gehirn zu Wolken. Gebeine zu Gebirgen, Gerippe zu Geröll. Götter entfachten Sterne am dunklen Schädeldach. Die Welt und die Himmel aus seinem kalten Leib. (Wolfenmond)

Webganja

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